INPRAXI 2017 - Exklusive Einblicke in den Traumberuf

25. JAN 2017 Aktuelles

INPRAXI – Seinem Traumberuf ein Stück näher kommen - das war das Anliegen der Schüler des Gymnasiums Nieder-Olm, die am Dienstagabend zur Berufsorientierung INPRAXI gekommen waren.

Zum nunmehr fünften Mal veranstaltete die Schulleitung gemeinsam mit der Schülervertretung und dem Schulelternbeirat den Informationsabend, an dem Eltern ihre Berufe vorstellen. Die Schüler der Klassen 10, 11 und 12 hatten hier die Gelegenheit, Dinge über ihren Wunschberuf zu erfahren, die so nicht in den einschlägigen Infobroschüren zu finden sind. Auch dieses Mal gab es von allen Seiten großes Lob für das breitgefächerte Angebot und die wohldurchdachte Organisation. Dazu zählte auch ein geselliger Sektempfang, den der ortsansässige Getränkehersteller Eckes-Granini sponserte.

Da der weitere Lebensweg von vielen Faktoren beeinflusst werde, könne man nicht genug dafür tun, um irgendwann einmal da zu landen, wo man hinwolle, sagte Schulleiterin Christel Frey. Daher sei es wichtig, so früh wie möglich mit der Berufswahl zu beginnen, ergänzte Schülersprecherin Leah Klussmann.

Dass INPRAXI für die Schule eine „Herzensangelegenheit“ ist, wie Christel Frey es nannte, dafür sprechen auch die Zahlen. Rund 270 Schüler waren gekommen, um die insgesamt 35 Vorträge der Eltern zu besuchen. Sie erhielten hier Informationen aus erster Hand über den Beruf des Richters, der Heilpädagogin, Übersetzerin und Kriminalbeamtin ebenso wie über den des Anwalts, Schreiners, des Piloten und Softwareentwicklers und noch viele weitere mehr.

Einige Gastredner konnten den Schülern sogar einen Praktikumsplatz in Aussicht stellen, der oftmals das Eintrittsticket in den späteren Beruf ist.

Wie zum Beispiel IT-Architekt Jochen Weiß, der beim US-amerikanischen IT- und Beratungsunternehmen IBM eine ganze Palette von Aufgaben erfüllt. Kundenberatung, Entwurf von IT-Umgebungen und Kostenermittlung der geplanten Projekte bestimmen seine tägliche Arbeit. Studiert hat Weiß, der in der Schule die Leistungsfächer Mathe und Physik hatte, Elektrotechnik. Aber das Studienfach sei eigentlich nicht so wichtig. „Man muss kreativ sein, teamfähig, Experte auf einem Gebiet und sich gut verkaufen können“, sagte er. Dann stehe der Laufbahn nichts im Wege. Eine große Nähe zu Mathematik sei allerdings Voraussetzung für diesen Beruf, der laut Weiß große Zukunftsaussichten hat: „Alles, was Stromversorgung hat, wird irgendwann vernetzt werden.“ Nicht zu unterschätzen für Mitarbeiter eines internationalen Unternehmens wie IBM sei der interkulturelle Aspekt. „Damit es nicht zu unangenehmen Missverständnissen kommt, gibt es für den Umgang mit Amerikanern, Japanern oder Menschen aus dem Nahen Osten Schulungen.“ Aber das mache seinen Beruf auch so spannend.

Einen wichtigen Tipp für die spätere Berufslaufbahn, den die Schüler jetzt schon umsetzen können, gab Kriminalbeamtin Sue Zwinscher vom Landeskriminalamt Wiesbaden. „Passt bei Facebook jetzt schon auf, wie ihr euch dort präsentiert.“ Die Abbildung von bestimmten Fotos könne unter Umständen dazu führen, dass man später als verdeckter Ermittler nicht mehr in Frage komme, weil die Identität allzu leicht zu enttarnen sei.

Dass so viele Eltern ihren freien Abend opferten, um den Schülern bei der Berufswahl zu helfen, fand auch bei den Schülern Anerkennung. Und so waren sich alle Beteiligten beim abschließenden Sektempfang im Musiksaal einig, dass diese Schulveranstaltung auf eine lange Zukunft blicken kann.

Text: Anuschka Weisener

Foto: Ernst Breuer


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