Fahrt zum Disidodenberg - Kulturtag des Fördervereins des GYMNO

07. SEP 2019 ... - ...

Kulturtag des Fördervereins Gymnasium Nieder-Olm

Fahrt zum Disibodenberg am 7.9.2019

mit Dr. Elmar Rettinger und Dr. Hans Valentin Kirschner

Hildegard von Bingen (1098-1179) zieht noch heute viele Menschen in ihren Bann, wie kaum eine andere Person des Mittelalter. Hildegard hatte die Zeichen ihrer Zeiten erkannt. Auf die religiösen, kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen ihres Jahrhunderts antwortete sie auf vielfältige Weise. Sie stand in Briefkontakt mit Päpsten und Bischöfen, aber auch mit weltlichen Herrschern, wie Kaiser Friedrich Barbarossa.

Ab 1112 lebte Hildegard in einer an das Mönchskloster Disibodenberg angeschlossenen Klause, wo sie 1151 ihr erstes Werk mit dem Titel Scivias (Wisse die Wege) niederschrieb. 1150 zog sie in das von ihr gegründete Kloster Rupertsberg bei Bingen um. 1259 kam Disibodenberg an die Zisterzienser, die das Kloster mit eindrucksvollen Großbauten erweiterten, die heute noch als Ruinen erhalten sind. Infolge der Reformation wurde das Kloster 1559 geschlossen und verfiel allmählich. Heute ist Disibodenberg in Privatbesitz und ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Klosterkultur.

Es führt uns Dr. Eberhard Nikitsch (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) der Kenner des Disibodenbergs und der Geschichte Hildegards von Bingen schlechthin. Dr. Nikitsch ist Beauftragter für Bildungsaktivitäten der 2019 gegründeten St. Hildegard-Akademie Eibingen e.V. – Zentrum für Wissenschaft, Forschung und europäische Spiritualität.

Text: Bettina Schellhorn-Straub

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