Empfehlungen zum Einsatz von digitalen Endgeräten (DEG)

16. APR 2023 Informationen

Auf dieser Seite finden Sie einige allgemeine Anregungen zum Umgang mit digitalen Endgeräten (DEG) im Unterricht. Hier soll es aber weniger um Unterrichtsbeispiele, als vielmehr um einen generellen Umgang gehen. So möchten wir für alle Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer einen entspannten und sinnvollen Umgang mit den Geräten fördern.


Tipp 1: Alles können, nichts müssen!
Alle Punkte hier sind als freie Empfehlungen zu verstehen: Nehmen Sie mit, was interessant erscheint und lassen Sie den Rest einfach stehen. Das ist generell auch eine gute Herangehensweise im Unterricht. Probieren Sie aus, was Ihnen sinnvoll erscheint und wie Sie das Tablet gut einsetzen können! Versuchen Sie nicht Ergebnisse zu erzwingen.
So könnten Sie zum Beispiel das Tablet zunächst ausschließlich zur Präsentation bzw. Arbeit im Unterricht nutzen. So können Sie im Unterricht  Materialien über das Tablet präsentieren bzw. bearbeiten oder z.B. Hausaufgaben oder Arbeitsaufträge von Schülerinnen und Schülern über Air Drop präsentieren lassen. Entwickeln Sie den Einsatz der Tablets mit Bedacht und schauen Sie in Ruhe, was Sie wo und wie einsetzen können und möchten!


Tipp 2: Ein Schritt nach dem anderen!
"Ich schreibe nur noch mit Goodnotes, nutze den Classroom-Manager und digitale Notizbücher ... und bin frustriert weil es so viel ist und irgendwie nicht richtig ..." Bei Lehrerinnen und Lehren wird gefühlt erwartet, dass sie von Stift und Papier in wenigen Wochen auf eine vollständig digitale Schule umzustellen

  • Versuchen Sie das nicht an einem Tag!
  • Starten Sie Schritt für Schritt und App für App.
  • Setzen Sie als Lehrkraft das Tablet langsam und schrittweise ein.

Als Schülerin und Schüler sollten Sie sich auf einen sinnvollen Einsatz konzentrieren: So ist es z.B. nicht ratsam dauernd mit dem Tablet zu schreiben, wenn Sie mir Stift und Papier deutlich schneller sind. Wägen Sie hier sinnvoll ab und lassen Sie auch ganz bewusst Dinge weg.


Tipp 3: Klare Absprachen formulieren und der Klasse transparent machen.
Formulieren Sie als Lehrkraft und für die Schülerinnen und Schüler klare Regeln zum Umgang mit den Geräten: Die Lehrkraft entscheidet immer, wann und wie diese zum Einsatz kommen. Machen Sie z.B. durchaus transparent:

  • ob die Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen auch über das Tablet abgeben dürfen ...
  • ... oder ob Sie weiterhin Hefte o. Ä. fordern,
  • ob im Unterricht grundsätzlich mit dem Tablet mitgeschrieben werden darf,
  • ob z.B. die Tablets immer zu Unterrichtsbeginn geschlossen auf dem Tisch liegen sollen,
  • AirDrop zu Beginn der Stunde immer auf "Empfangen aus" steht. (So kann das schnelle Senden von Lösungen verhindert werden, was vor allem in Tests Missverständnissen vorbeugt.)


Tipp 4: Tablets legen statt stellen.
Tablets wecken den natürlichen Spieltrieb der Nutzer. Damit die Geräte nicht zu stark vom Unterricht ablenken, kann es hilfreich sein, diese einfach nur auf den Tisch zu legen (statt den Standfuß zu benutzen). So kann die Lehrkraft immer einsehen, was dort so gerade passiert und man kann sich nicht dahinter "verstecken".


Tipp 5: Betrachten Sie den Einsatz der Tablets als eine gemeinsame Weiterentwicklung des Unterrichts.
Viele Schülerinnen und Schüler sind extrem fit im Einsatz der Geräte - aber nicht alle verfügen über ein umfassendes Wissen in diesem Gebiet. Genauso geht es vielen Unterichtenden. Versuchen Sie hier von den Stärken des jeweils anderen zu profitieren, wie Sie das bisher auch getan haben. Nutzen Sie das Wissen der Gruppe und schaffen Sie in Ihrem Unterricht Raum, in dem Sie sich regelmäßig neue Programme und Ansätze vorstellen können.


Tipp 6: Nutzen Sie die Classroom-App.
Sie möchten sich die Organisation mit den Tablets im Unterricht erleichtern? Eine Möglichkeit bietet die App „classroom“. Hier können Sie - ähnlich wie im Rahmen der „Schulkonsole“ im Computerraum - Zugriffsmöglichkeiten der Schüler einschränken und freigeben. Dazu müssen Sie nur ihre Klasse / ihren Kurs in der App anlegen. Lassen Sie sich einen 4-stelligen Code erstellen, mit dem die Schülerinnen und Schüler beitreten. Schon können Sie ihre Klasse verwalten. Und: Dazu brauchen die Schülerinnen und Schüler nicht mal die App „classroom“. Sie sind ab sofort in ihrer virtuellen Klasse. Vertrauen Sie ihren Schülerinnen und Schülern, dass sie tatsächlich im Unterricht an ihren Aufgaben arbeiten. Nutzen Sie aber die Möglichkeiten der App, falls Ihnen dies erforderlich erscheint.


Tipp 7: Schaffen Sie gemeinsame Strukturen
Zu Beginn eines Schuljahres sollten Sie (gerade mit neuen Klassen) gemeinsame Strukturen festlegen. So hilft die Lernumgebung im GYMNO-Portal für jedes Fach bei der Kommunikation. 

Das erleichtert die Übersichtlichkeit und schafft eine gemeinsame Plattform. Hier kann man auch mit verschiedenen Plattformen (Tablet / Windows / Mac / Android-Phone / Browser ... ) arbeiten und z.B. im Computerraum mit Tablet, Handy und PC das Prinzip der Cloud verständlich machen. So wird jedem schnell klar, dass er / sie nicht an ein Gerät gebunden ist, sondern von überall und immer auf alle Daten zugreifen kann.
 

Tipp 8: Die gemeinsamen Möglichkeiten und Kompetenzen im Auge behalten
In manchen Klassen besitzen alle Schülerinnen und Schüler ein iPad, in einigen Klassen nutzen aber nicht alle diese Möglichkeit. Daher sollten alle im Vorfeld prüfen, welche Kanäle der Kommunikation möglich sind und welche Kanäle ggf. zu Problemen führen. Haben z.B. alle Schülerinnen und Schüler der Klasse ein iPad, können Daten via AirDrop ausgetauscht werden.
In einigen Fällen verfügen aber nicht alle über diese Möglichkeit: Daher raten wir vom Digitalteam dazu, die Dateien über die Lernumgebung auszutauschen. Das hat den Vorteil, dass hier technisch weniger Probleme auftreten, alle partizipieren und ggf. Daten auch nachträglich (nochmals) abgerufen werden können.
Das erspart Lehrerinnen und und Lehreren zum einen die Nacharbeit und jede_r Schülerin und Schüler verfügt über einen Zugang zur Lernumgebung im GYMNO-Portal und damit auch zu den nötigen Daten. An dieser Stelle sollten Lehrerinnen und Lehrer darauf achten, auch bei nicht homogen ausgestatteten Klassen Schülerinnen und Schülern ohne iPad die nötigen Materialien entweder im Voraus - oder in analoger Form während des Unterrichts bereit zu stellen.

 

© 2015-2022 Gymnasium Nieder-Olm. Fotos und Grafiken können Bestimmungen der jeweiligen Eigentümer unterliegen.