Endlich war der Tag des erwarteten Wiedersehens gekommen. Nachdem die Spanier im März bereits für eine Woche bei uns in Nieder-Olm waren, stand nun endlich unser Gegenbesuch in Tarragona bevor.
Vom 11. bis 18. April 2024 unternahmen wir, zusammen mit Frau Thees und Herrn Rieger, eine wunderschöne, abenteuerliche und aufregende Reise nach Katalonien, genau genommen in die sehenswerte Stadt Tarragona, direkt am Meer.
Aufgrund unserer Vorfreude vergingen der Flug nach Barcelona und die Anreise innerhalb Kataloniens superschnell. Wir wurden von unseren Austauschpartnern in Tarragona freudig begrüßt. Eine spannende Woche kam auf uns zu, welche wir nicht so schnell vergessen würden.
Direkt nach unserem Ankunftstag verbrachte die deutsche Gruppe einen ereignisreichen Tag in Reus. In dieser Stadt wurde Antonio Gaudí geboren, der Architekt weltberühmter Bauten, allen voran der Sagrada Familia in Barcelona. In der Altstadt von Reus konnten wir die wunderschönen Bauwerke des katalanischen Modernisme, einer Spielart des Jugendstils, bestaunen.
Nach unserer Rückkehr hatten wir abends ein großes gemeinsames Essen mit Allen in einer Pizzeria. Nun konnten wir uns endlich wieder austauschen und einen lustigen, unterhaltsamen Abend zusammen verbringen.
Anschließend gingen wir zum wöchentlichen Training bei den sogenannten Castells, den Menschentürmen, die ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Zusammengehörigkeit Kataloniens sind. Wir kamen aus dem Staunen und Atemanhalten gar nicht mehr heraus – denn diese Menschentürme können bis zu 20 Meter hoch werden.
Das darauffolgende Wochenende verbrachten wir in den Familien. Viele machten eine Bootstour, schauten sich den Naturalpark am Ebrodelta an oder genossen einfach die Sonne am Strand und ließen es sich gut gehen. Natürlich testeten wir auch das berühmte Gericht Paella oder andere traditionelle spanische und katalanische Speisen.
Wie erhofft, wurde das Spanischsprechen normaler und fühlte sich mit der Zeit auch immer flüssiger an. Wenn man etwas nicht ganz verstanden hatte, dann wurden die Sätze langsam wiederholt oder, wie man sagt, mit Händen und Füßen umschrieben. Es war schön, neue Begriffe aufzuschnappen. Auch einen normalen Schultag der Spanier durften wir hautnah miterleben, darunter auch Deutschunterricht, Informatik oder Mathe, was echt spannend war.
An einem weiteren Tag unternahmen wir nach einem Besuch in der Fischbörse und einer wunderschönen Schifffahrt durch den großen Hafen auch noch einen Rundgang im römischen Tarragona, wo wir sehr viele gut erhaltene Bauwerke aus der Römerzeit kennenlernten, allen voran das Amphitheater am Meer.
Tags darauf stand eine Tagesexkursion nach Barcelona an, auf die wir uns alle schon gefreut hatten. Wir sahen u.a. die Sagrada Familia, deren Bau bis heute unvollendet ist, und den Park Güell, wo wir eine geniale Führung hatten, die einen bleibenden Eindruck hinterließ. Auch die Kathedrale und Altstadt von Barcelona, der Paseo de Gracia und vieles mehr waren sehr beeindruckend.
Als Abschluss unserer Reise machten wir einen weiteren gemeinsamen Ausflug in Spaniens größten und spektakulären Freizeitpark PortAventura. Die großen, vielseitigen Achterbahnen und andere Attraktionen lösten einen echten Adrenalin-Kick aus. An diesem heißen Sommertag waren natürlich auch die Wasserattraktionen sehr beliebt.
Leider war dies bald auch schon das Ende unserer Reise nach Spanien. Der Abschied von unseren Partnern fiel, wie auch schon in Deutschland, sehr schwer. Von den Familien, welche uns so herzlich aufgenommen hatten, konnten wir uns auch nur schwer trennen. Dieser Austausch war eine sehr gute Gelegenheit, die Sprache besser zu lernen, aus sich herauszukommen und sein Selbstbewusstsein zu erweitern und natürlich, um viele unvergessliche Erfahrungen zu sammeln. Die bevorstehenden Sommerferien rufen schon nach Wiedersehen! Bis dahin, ¡Adiós y hasta pronto!
Text: Smilla Falcone, 10d
Foto: Margot Thees
